Herausforderungen und Ziele
Der Klimawandel zwingt die Landwirtschaft sich an höhere Temperaturen, lange Dürreperioden und Starkregenereignisse anzupassen. Aus diesem Grund kommt dem Boden mit seinen zahlreichen Eigenschaften wie u.a. Wasserhaltefähigkeit, Bodenfruchtbarkeit und Humusgehalt (Kohlenstoffsenke) eine enorme Bedeutung zu.
Daher versuchen wir in unserem zunehmend wachsenden Ackerbau das Bodenleben – die Kooperation zwischen Pflanzen und ihren mikrobiellen Partnern direkt an den Wurzeln – bei unserer Flächenbewirtschaftung explizit einzubeziehen und zu fördern. Dies geschieht durch einen weitestgehenden Verzicht auf eine tiefe und gleichzeitig wendende Bodenbearbeitung, eine vielgestaltige Fruchtfolge und viele Zwischenfrüchte und Untersaaten. In manchen Situationen kommt der Pflug noch zum Einsatz.
Fruchtfolge
Insgesamt bewirtschaften wir rund 12 ha Ackerland und bauen dort Dinkel, Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Ackerbohnen, Erbsen, Kartoffeln und Feldgemüse an. Wir vermarkten die Druschfrüchte als Speise- und Futtergetreide in der Region und füttern natürlich auch unsere eigenen Kühe, Schweine, Ziegen und Hühner damit. Die Ackerbohnen dienen u.a. als Düngemittel im Gemüsebau. Kartoffeln werden im Hofladen, an Bioläden und die Solidarische Landwirtschaft für Kassel & Umgebung e.V. abgegeben.
Praxisforschung
Damit das, was wir auf dem Acker tun, auch auf konkrete Auswirkungen im Ökosystem untersucht wird, sind wir Teil einer Praxisforschung zum Thema “Anpassung des Ackerbaus an den Klimawandel”. Konkret heißt das Projekt AKHWA – Anpassung an den Klimawandel in Hessen- Erhöhung der Wasserretention des Bodens durch regenerative Ackerbaustrategien.
Untersucht werden folgende Gesichtspunkte:
- Infiltrationsleistung und Wasserspeicherfähigkeit sowie weitere chemische und physikalische Bodeneigenschaften
- Ertragsleistung
- Nährstoffflüsse
- Treibhausgasemissionen
- Kohlenstoff- Speicherung
- Mikroklima
- Beikrautdruck
- Lebensraumfunktion
Hier finden sich weitere Informationen zum Projekt:
https://www.uni-giessen.de/fbz/fb09/institute/pflbz2/oekolandbau/forschung/AKHWA
Auch im Kartoffelanbau beteiligen wir uns an einem On-Farm- Versuch: Im Projekt “VORAN – Verbesserung Ökologischer Fruchtfolgen mit Transfermulch für ein regeneratives, angepasstes Nährstoffmanagement” produzieren wir Frühkartoffeln in zwei Anbausystemen. Ein Teil der Fläche wird herkömmlich mit einem Pflug bearbeitet, während auf der direkt benachbarten Vergleichsfläche, die Bodenbearbeitung nur in einem sehr flachem Bearbeitungshorizont vorgenommen wird. Zusätzlich wird in dieser Variante Transfermulch auf die Kartoffeldämme gestreut.
Hier gibt es weitere Infos zu den Zielen des Projektes:
Verstärkung gesucht!
Du hast Interesse an regenerativen Ackerbaumethoden und Kulturvielfalt? Dir sind die Klimawandelanpassung, Förderung von Biodiversität und Nährstoffkreisläufe ein Anliegen? Der Umgang mit Maschinen und das Arbeiten im Team sind Dir vertraut?
Melde dich bei uns!
Kontakt: Cadé Harms, Max Fahrendorf, Christine Rüther, info(ät)gruener-bereich-kaufungen.de